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Blockheizkraftwerk nur mit nachhaltig produziertem Pflanzenöl betreiben

Dienstag, 30. Januar 2007 von Uwe He-Wi

Edewechts Grüne beantragen, das geplante Blockheizkraftwerk für das Bad am Stadion nur mit nachhaltig produziertem Pflanzenöl zu betreiben. Nutzung von billigem Palmöl birgt die Gefahr der Regenwaldvernichtung und der Ausbeutung und Vertreibung von Kleinbauern.

Die Gemeinde Edewecht prüft zurzeit verschieden Varianten für den Betrieb eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) im Bad am Stadion. Eine Möglichkeit ist der Betrieb mit Pflanzenöl. Die Nutzung von Pflanzenöl insbesondere, wie hier in Erwägung gezogen Palmöl, birgt jedoch die Gefahr, damit den Raubbau am Regenwald, sowie die soziale und ökonomische Verelendung der Bevölkerung der Herkunftsländer voranzutreiben. In Indonesien z.B. hat die Palmölindustrie bereits Millionen von Hektar Regenwald vernichtet und hunderttausende Menschen vertrieben. Der Betrieb des Blockheizkraftwerkes wird unter anderem von den garantierten Einspeisevergütungen des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) profitieren, was im Prinzip so richtig und gewollt ist. „Das damit verfolgte Ziel, vermehrt erneuerbare Energien zu nutzen, darf aber nicht dadurch ad absurdum geführt werden, dass die Gewinnung der erneuerbaren Rohstoffe in den Herkunftsländer Menschen und Natur ausbeuten“, mahnt Uwe Heiderich-Willmer.

Die Grünen in Edewecht fordern in ihrem Antrag an den Gemeinderat daher, für den Betrieb des geplanten BHKWs nur Betriebsstoffe zu verwenden, die nachhaltig, d.h. ökologisch und sozial unbedenklich gewonnen wurden. Entsprechende Siegel und Zertifikate sollten die Lieferanten vorlegen können. „Wir werden dem Projekt nur zustimmen können, wenn die nachhaltige Produktion der Betriebsstoffe garantiert werden kann“, betont der Fraktionssprecher Heiderich-Willmer. Die Frage der ökologischen und sozialen Verträglichkeit dürfe nicht der Frage der Wirtschaftlichkeit untergeordnet werden, sondern müsse als gleichrangiges Entscheidungskriterium berücksichtigt werden, heißt es in dem Antrag der Grünen weiter.

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