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Kornbrennerei in Edewecht soll abgerissen werden

Mittwoch, 28. November 2012 von Uwe He-Wi

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2 Antworten zu “Kornbrennerei in Edewecht soll abgerissen werden”

  1. Roland John sagt:

    Als ich am vergangenen Wochenende nach längerer Zeit mal wieder nach Edewecht kam, war ich hoch erfreut: Endlich war wieder ein häßliches altes Gebäude im Ort verschwunden, nämlich die alte Kornbrennerei. Das wurde ja auch höchste Zeit! Danke, Herr K., Danke Fa. L & L aus Ganderkesee! Nach den unzähligen in der Vergangenheit abgerissenen Häusern, dem Bahnhof und der besagten Schnapsbrennerei ist es jetzt aber an der Zeit, auch den letzten großen Schandfleck im Ort zu beseitigen:

    Die St.- Nikolai-Kirche mitsamt dem alten Holzturm.

    Die Kirche ist uralt, hat krumme Wände, ist schlecht zu heizen und einfach nicht mehr zeitgemäß. Im Gebälk nagt der Hausbock, in den Fundamenten breitet sich der Hauschwamm aus, und die geschmacklose Riesenkuckucksuhr, der olle Holzturm, stürzt bald ein, weil von Würmern zerfressen. Der Betrieb dieser Kirche mitsamt Friedhof ist schlichtweg nicht mehr wirtschaftlich, und die Sanierung kostet Millionen, das wird die untere Denkmalschutzbehörde sicherlich einsehen. Es kommt ja keine Miete rein, und die Friedhofsgebühren sind lächerlich gering.

    Da ist aber jede Menge Potenzial! Ein dreistöckiges modernes Wohn- und Geschäftshaus mitsamt Parkplätzen, so ungefähr im Stil der schönen neuen Volksbank, würde das Problem lösen. Der Wirtschaftsstandort Edewecht braucht das ganz dringend. Oder aber, ein hübsches Haus mit weißem Dach (siehe Hauptstraße / Ecke am Dobben in Süd-Edewecht), nur größer, würde das Ortsbild bis ins Unermeßliche aufwerten. Es hätte zudem den Vorteil, daß es immer aussieht, als wäre gerade Weihnachten.

    Was die Kirchengemeinde dazu sagt, weiß ich nicht. Die sind aber bestimmt vernünftig. Letzte Zweifler in der Kirchengemeinde können damit überzeugt werden, daß man jetzt ja mehr Geld hätte für all die Afrika-Projekte und man die Gottesdienste gegen eine kleine Spende dann ja bei den Katholiken abhalten kann, die haben ja eine schöne Kirche und wahrscheinlich nichts dagegen! Oder aber man optimiert die Auslastung der Standorte Süddorf und Westerscheps.

    Bei der Gelegenheit kann man dann auch gleich den Geh- und Radweg auf 3,70 m verbreitern, damit die Grünen keinen großen Streß machen und sich auf den Standpunkt stellen: Da kann man, leider, leider nicht viel machen! Und zu den Sanierungskosten der Kirche, die in die Millionen gehen würden, dürfen wir auch nichts Näheres sagen, der Verwaltungsausschuß hats verboten, ist schließlich alles streng geheim. Ist aber mächtig teuer, großes Indianer-Ehrenwort!

    Nee, mal im Ernst: Was hier wieder abgegangen ist, ist ein Armutszeugnis für die Gemeinde Edewecht. Diese ist ohnehin bekannt dafür, auf ein historisches Ortsbild keinen großen Wert zu legen. Stattdessen beschränkt sie sich auf eine disneylandmäßige Bockwindmühle an unhistorischem Standort und auf viel Klinker (neuer Marktplatz).

    Die Gemeinde hätte hier aber durch geeignete Maßnahmen und Einflußnahmen verhindern können und müssen, daß der Eigentümer K. das Ensemble nach dem Brand von 2005 nur unzureichend instandsetzte und verfallen ließ. So hatte er dann die Möglichkeit, ohne große Probleme die Abrißgenehmigung zu bekommen (ein gängiger und uraler Trick übrigens), wodurch das Grundstück erheblich wertvoller wurde. Und die Gemeinde hätte durch geeignete Maßnahmen bei der unteren Denkmalschutzbehörde intervenieren nüssen, notfalls informell. Aber wer K. heißt, muß solche fiesen Aktionen in Edewecht wohl nicht befürchten!

  2. sven osterloh sagt:

    und wieder geht ein weiteres historisches gebäude dem ende zu. ich finde es sehr traurig das die bevölkerung kein mitbestimmungsrecht hat ob die historischen gebäüde erhalten bleiben soll oder nicht. auch wenn das denkmalschutz aufgehoben wurde sollte der käufer sich im klaren sein was dem edewechter da angetan wird.

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