
Etappenhasen im Wildenloh
In den vergangenen Jahren hat der Förster Jens „Gottesgeschenk“ Meier Angst und Schrecken im Wildenloh verbreitet. Um keimenden Eicheln (laut Meier Gottesgeschenke) einen Platz an der Sonne zu sichern, wurden große Flächen alter Eichenbestand gerodet. Brombeere und Birke entwickeln sich schon sehr gut, die kleinen Eichen-Sämlinge werden in 50 bis 60 Jahren wieder einen ganz
ansehnlichen Wald bilden. Bei dem neuen Förster Nienaber geht es mehr um Verkehrssicherheit und Entwicklung von Waldrand. Er kündigte vor seinem Feldzug an: „Es werden hauptsächlich Nadelbäume gefällt“. Ich hab es mir angesehen. In einem breiten Streifen beidseitig der Straße durch den Wildenloh sind alle alten Eichen und Buchen abgesägt, es blieben einzelne Nadelbäume stehen. Die sollten der Vollständigkeit halber auch entsorgt werden. Am gesamten südlichen Straßenrand, an dem Nadelbäume
direkt an der Fahrbahn stehen und nicht wie die gefällten Eichen durch einen Fahrradweg von der Straße getrennt waren, ist nicht einer dieser Nadelbäume entfernt worden. Nadelforst in Laubwald umzuwandeln ist ökologisch wertvoll. Ökonomisch interessant ist allerdings nur die Ernte alten Laubwaldbestandes. Dass das zuständige Forstamt auch anders kann zeigen sie im Hasbruch. Dort wird mit viel Aufwand alter Wald gesichert, gepflegt und wieder hergerichtet. Sind
denn unsere Ammerländer Wälder nur zum Verkauf von Holz gedacht? Sollten nicht auch wir, den Erhalt alten Waldes und den Umbau der Nadelforst-Sünden vergangener Jahrzehnte fordern? Zum Trost ließ das Forstamt langwieriger Detailarbeit einige Wichtelfiguren schnitzen, die gut von der Bevölkerung angenommen werden.
Da es sich ja um Forstwirtschaftsexperten handelt, muss die Frage erlaubt sein, ob und wann Aufforstungsmaßnahmen stattfinden.
Es kann natürlich sein, dass die Forstverwaltung die Arbeitsgebiete gesplittet hat. In die Abteilungen „Kettensäge“ und „Aufforstung“.Die Letztere scheint nicht besetzt zu sein.
Unabhängig von der Rechtslage muss jetzt politischer Druck aufgebaut werden, damit so etwas bei der nächsten Kettensägensaison nicht wieder geschieht.