
Edewecht: Zwischenstation zwischen Peking und Südafrika
Bundesumweltminister Jürgen Trittin diskutiert in Edewecht mit Gymnasiasten
Eine besondere Unterrichtsstunde erlebten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses im Fach Politik am Gymnasium Edewecht Bad Zwischenahn am Donnerstag im Edewechter Rathaus. Rund anderthalb Stunden diskutierte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis90/Die Grünen) mit den angehenden Abiturienten. Trittin war auf
Einladung des Bürgermeisterkandidaten Jochen Gerdes nach Edewecht gekommen. „ Edewecht – Zwischenstation zwischen Peking und Südafrika,“ meinte ein Teilnehmer in Anspielung auf das umfangreiche Reiseprogramm des grünen Umweltministers.
Der scheidende Bürgermeister Heinz zu Jührden (CDU), hatte den prominenten Gast aus Berlin im Namen der Gemeinde Edewecht begrüßt. Die umfangreiche Fragenpalette der sich Trittin stellte, drehte sich um das 3-Liter-Auto, die Nutzung der Windenergie und die globalen Folgen der Klimaveränderung. Gute Vorbereitung ließen auch die Fragen zu Brennstoffzelle, Ökosteuer oder die Verwendung von Biomasse erkennen.
Es mache ihm Spaß mit jungen Menschen über Zukunftsfragen zu sprechen sagte der Grüne. In lockerer Runde gestand er, dass ihn einige Schülerfragen ein wenig ins Schwitzen gebracht hätten.
Trittin rief zu einem Wandel in der Klimapolitik auf. Bereits jetzt koste die notwendige Deicherhöhung in Schleswig Holstein 500 Millionen Mark. Insbesondere arme Länder wie Bangladesh seien nicht in der Lage, die notwendigen Kosten für den Schutz der Menschen aufzubringen erläuterte der Umweltpolitiker, auf Fragen zu globalen Folgen der Umweltzerstörung.
Er sei froh, dass auf dem Klimagipfel in Bonn überhaupt ein Kompromiss erreicht wurde – auch wenn er sich mehr gewünscht hätte, betonte der Gast aus Berlin.
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