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Sport- und Kulturausschußmitglieder ratlos

Montag, 23. Oktober 2000 von Uwe M.

Ausschuß drückt sich vor Beschluß über weitere Nutzung der Kokerwindmühle

Es ist kaum zu glauben, und wenn es nicht um unsere Steuergelder ginge, könnte man darüber nur noch lachen. Da haben SPD, CDU, FDP in gewohnter großer Koalition EU-Zuschüsse einkassiert und noch was draufgelegt um den Traum eines alten Mannes zu verwirklichen. In einer fraglichen Blitzaktion wurden fast 500.000,00 DM für einen Kokerwindmühlennachbau herbeigeschafft, ohne zu wissen was man denn damit eigentlich will. Nun steht sie da die Mühle, schön angeleuchtet und das Wappen der Gemeinde zeigt immer noch eine Bockwindmühle.

Erst auf massiven öffentlichen Druck der GRÜNEN sollte nun die weitere Nutzung der Mühle im Sport- und Kulturausschuß beraten werden. Verglichen mit den Redebeiträgen der SPD- und CDU-Fraktionen wirkt der Vorschlag der Verwaltung über das weitere Vorgehen geradezu kreativ. Nach Vorstellung der Verwaltung sollte eine Person, pauschal entschädigt, die Mühle betreuen und eventuelle Besucher in die Geheimnisse der Mühlentechnik einweihen. Ausschußmitglied Laumann (CDU) will es der Gemeinde Wiefelstede gleich tun und eine ABM-Kraft einstellen, die sich um die Mühle kümmern und an den neuen Sportgelände im Göhlen auch noch Rasen mähen kann. Immerhin ein Vorschlag, der SPD fällt dazu garnichts mehr ein, ihr verschlägts die Sprache für den Rest des Tagesordnungspunktes. Die Anregungen des GRÜNEN Heiderich-Willmer blieben ungehört. Er schlug vor, zuerst eine Konzeption zu entwickeln und dann erst über Personal zu reden. Man solle sich mit den anderen Mühleneignern, Beherbergungsbetrieben und geeigneten Vereinen in Verbindung setzen und eine vernetzte Konzeption für alle Edewechter Sehenswürdigkeiten entwickeln. Denkbar wäre eine „Mühlenroute“ oder ähnliches.

Die großen Koalition aber blieb ratlos. Die CDU schlug vor, das Thema in den nächsten Ausschuß zu verschieben, aber da sei man wahrscheinlich genauso ratlos wie heute. Die SPD, immer noch stumm, stimmte schließlich mit der CDU zusammen dafür, das Problem dem Verwaltungsausschuß zu übergeben. Ja, so funktioniert Kommunalpolitik, wer es nicht glauben will, die Sitzungen sind öffentlich.

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