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Kahlschlag im Wildenloh

Donnerstag, 11. Dezember 2008 von Hergen Erhardt

Für die schwierige Lage der Förster, die als Bedienstete der Landesanstalt den ihnen anvertrauten Forst gewinnbringend vermarkten sollen, habe ich viel Verständnis. Überhaupt kein Verständnis habe ich dafür, dass sich die Förster im Wildenloh als Schreiber für Grimms Märchen versuchen.

Im Wildenloh wurden die ökologisch wertvollen Eichen- und Buchenbestände abgeholzt. Es geht hier nicht, wie der Förster behauptet, um Waldverjüngung oder langfristige ökologische Waldentwicklung. Er muss schlicht Geld erwirtschaften. Langfristig ökologisch sinnvoll wäre es, endlich die Nadelholzbestände zu entfernen und eine Eichen-Hainbuchen oder Buchenwald zu entwickeln. Die jetzt gefällten Altbestände hätten als Keimzelle einer langfristigen Entwicklung dienen können. Die große Chance auf Nachhaltigkeit ist im Wildenloh nachhaltig vertan. Der

"Mehr Licht für Gottes Geschenk"

"Mehr Licht für Gottes Geschenk"

Ausspruch „Mehr Licht für Gottesgeschenk“ ist purer Zynismus, denn dem Gottesgeschenk alter Bäume ist gerade das Licht abgedreht worden!

Erst in alten Buchenwäldern finden wir eine artenreiche Gesellschaft der Frühjahrsblüher mit Anemone, Sauerklee, Scharbockskraut und anderen. Der ökologisch und für das Landschaftsbild wertvollste Wald ist immer der alte Laubwald. Koniferen-Forste mit Fichte oder Douglasie bieten der bodenständigen Flora kaum Entwicklungsmöglichkeiten, da diese Nadelgehölze bei uns nicht heimisch sind.

All das ist kein Geheimwissen. Auch Forstwirte kennen diese Zusammenhänge.

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