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Roter Steinweg: Bürger in Friedrichsfehn sollen für dumm verkauft werden

Dienstag, 20. Mai 2008 von Uwe He-Wi

Der Investor schlägt zurück, mit solch einem großen Widerstand hat er wohl nicht gerechnet, in der NWZ vom 20.05.08 droht Decker unverfroren mit weiterem Sandabbau am Roten Steinweg um sein Projekt durchzusetzen. Ein Kommentar von Uwe Heiderich-Willmer

Es ist schon unglaublich mit welcher Unverfrorenheit Herr Decker hier versucht ein ganzes Dorf zu verschaukeln. Er behauptet, auch wenn die Politik sich für einen Planungsstop entscheiden würde, würde das Gelände nicht so bleiben wie es ist. Nun ist ihm als Kreistagsabgeordneter sicher auch bekannt, dass die Planungshoheit bei der Gemeinde liegt. So lange wie es keine Änderung des Flächennutzungsplanes und keinen Bebauungsplan gibt, ist dieses Areal Außenbereich, das von Bebauung freizuhalten ist. Obendrein besteht für das Gelände eine Auflage, die als Folgenutzung des Sandabbaus eine Renaturierung der Landschaft in Form einer natürlichen Sukzession vorsieht. Daher kann der Käufer dieses Geländes es gerne als Biotop pflegen, mehr auch nicht.

Mit einem potentiellen Sandabbau zu drohen, für den Fall dass sein Projekt nicht zu verwirklichen ist, ist schon sehr abenteuerlich. Dass hier eine Vielzahl von Auflagen zu verwirklichen sind, um eine erneute Abbaugenehmigung zu bekommen, weiß Herr Decker genau. Auch sind ihm die Probleme die es in der Vergangenheit im Zusammenhang mit dem Sandabbau gab mit Sicherheit bekannt. Diese Probleme wie z.B. eine konfliktfreie Erschließung des Geländes sind Bestandteile eines Genehmigungsverfahrens und machen eine Genehmigung nicht einfach, ganz zu schweigen von dem scharfen Wind der Bürgerinitiative, der auch einem potentiellen Sandabbauunternehmen ins Gesicht wehen wird.

Dass er als Investor schon Zugeständnisse gemacht hat, ist glatt gelogen. Die Bebauung entlang der Bundesstraße ist von vornherein als nicht genehmigungsfähig wegen zu großer Lärmemissionen verworfen worden. Die Gastronomie wurde von der politischen Mehrheit sofort abgelehnt, hierbei handelt es sich also keineswegs um Zugeständnisse, sondern um Vorgaben die Herr Decker zu akzeptieren hat. Und den Rundweg als sogenannten Kompromiss bei der Frage des öffentlichen Zugangs zum See herauszustellen, ist der blanke Hohn. Der überwiegende Teil des Rundwanderweges hat keine Beziehung zum See. Von den insgesamt ca. 3 Kilometern Länge verlaufen über 2 km an der Bundesstraße oder hinter den Gärten der künftigen Bewohner entlang.

Herr Decker macht es seinen Edewechter Parteifreunden nicht leicht. Sie müssen sich entscheiden, handeln nach den Wünschen der Wähler und Wählerinnen oder den Wünschen des Parteifreundes. Nun könnte die Edewechter CDU es sich dennoch leicht machen und sagen wir haben gar keine Wähler in Friedrichsfehn, also können wir uns auch nicht nach ihnen richten. Aber ob das so schlau wär …? Und die SPD muss aufpassen, dass sie in Friedrichsfehn nicht das gleiche Schicksal erfährt.  Die Wähler und Wählerinnen haben es in der Hand.

Die engagierten Bürger sollten sich daher nicht ins Bockshorn jagen lassen, sondern mit dem gleichen Druck weitermachen. Solche Zeitungsartikel sind Zeichen der Wirkung, dem Herrn Decker brennt der Kittel.

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