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Edewechter Grüne fordern endgültige Stilllegung des AKW Esenshamm

Mittwoch, 06. April 2011 von Uwe He-Wi

Die atomare Katastrophe in Japan treibt nun auch dort die Menschen auf die Straße um gegen die Atomkraft zu demonstrieren. Austretendes radioaktiv verseuchtes Wasser, Plutoniumfunde verbreiten allerdings nicht nur in Japan Angst. „Auch in unserer Region fragen sich immer mehr Menschen, was passiert eigentlich mit uns, wenn ein ähnlicher Störfall in dem in unserer direkten Nachbarschaft stehenden AKW Esenshamm passiert“, stellt Uwe Heiderich-Willmer Fraktionssprecher der Edewechter Grünen im Rat fest. Und dass solch ein Störfall gar nicht unwahrscheinlich ist, ist eigentlich schon länger bekannt.

Bereits im Jahre 2006 wurde von dem Kreisverband Wesermarsch und dem Landesverband Niedersachsen Bündnis 90/Die Grünen die Sicherheitsstudie „Schwere Unfälle im AKW Esenshamm und ihre Folgen – Schwerpunkt Terrorgefahren“ ( http://www.gruene-niedersachsen.de/cms/presse/dokbin/150/150376.gutachten_esensham.pdf ) vorgestellt. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass von dem AKW Esenshamm erhebliche Sicherheitsgefahren ausgehen. Exemplarisch untersucht wurden auch die Folgen eines Unfalls für die Städte Rodenkirchen, Brake und Bremen. Dabei wurde festgestellt, dass bei mittleren Windstärken und entsprechenden Windrichtungen Bremen in den Bereich der Katastrophenschutzmaßnahme „langfristige Umsiedlung“ gehören würde. Mit anderen Worten Bremen wäre in diesem Fall langfristig unbewohnbar. Die Innenstadt Bremen liegt ca. 45 Kilometer vom AKW Esenshamm entfernt, das Edewechter Rathaus liegt ebenfalls ca. 45 Kilometer Luftlinie vom AKW Esenshamm entfernt, d.h. auch Edewecht kann eine langfristige Evakuierung nach einem schweren Störfall im AKW Esenshamm treffen.

 

Aus diesem Grund hat die Grüne Fraktion nun einen Antrag an den Edewechter Rat gerichtet um eine Resolution an die Niedersächsische Landesregierung auf den Weg zu bringen, die deren Umweltministerium auffordert nun die endgültige Stilllegung des AKW Esenshamm anzuweisen, denn „eine nur vorübergehende Abschaltung des AKWs für 3 Monate ist nicht sachgerecht, die Sicherheitsdefizite sind seit langem bekannt, das Moratorium dient offensichtlich nur zu Beruhigung der Bevölkerung“, kritisiert Heiderich-Willmer.

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