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Frei nach Heinrich Heine

Mittwoch, 12. Januar 2000 von Jack Morin

In der NWZ vom 12. Januar 2000 äußerten sich der Edewechter Bürgermeister Heinz zu Jührden (79, CDU) und Gemeindedirektor Godehard Iwan zu der rasanten Einwohnerentwicklung in der Gemeinde: „Einwohnerzahl 19.000 direkt vor Augen“, so konnte man lesen und vom „Stolz“ des Bürgermeisters auf dieses Wachstum. Seit Jahren verfolgt die politische Mehrheit in Edewecht nur ein Ziel: Die Einwohnerzahl von ZWANZIGTAUSEND zu erreichen – ohne Rücksicht auf Verluste.

Aber nicht alle Edewechter Bürgerinnen und Bürger sind von dieser Gigantomanie begeistert. Der LÖWENZAHN-Leser Jack Morin aus Edewecht schickte uns als Reaktion auf den NWZ-Artikel das folgende Gedicht. Wir danken für die Erlaubnis, es hier veröffentlichen zu dürfen:

Frei nach Heinrich Heine

Ich weiß doch, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Eine Gemeinde in dem Stil des Alten,
Die kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft war rein, die Straßen still,
Und die Zahl sehr gering,
die in Frieden lebten …

Die Zeit verrann und Grün verschwand,
Linden geräumt, Bahnhof verbannt,
Alles geschwind, alles geheim.

Ich glaube, Autowellen verschlingen
Am Ende noch Grün, Leut‘ und Frieden
Und das hat mit ihrem Ringen
Um die ZAHL
Die Gemeinde getan.

Jack Morin – Edewecht, 12. Januar 2000

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