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Edewecht: Zwischenstation zwischen Peking und Südafrika

Donnerstag, 30. August 2001 von Uwe M.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin diskutiert in Edewecht mit Gymnasiasten

Eine besondere Unterrichtsstunde erlebten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses im Fach Politik am Gymnasium Edewecht Bad Zwischenahn am Donnerstag im Edewechter Rathaus. Rund anderthalb Stunden diskutierte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Bündnis90/Die Grünen) mit den angehenden Abiturienten. Trittin war auf

Jüregen Trittin in Edewecht

Jüregen Trittin in Edewecht

Einladung des Bürgermeisterkandidaten Jochen Gerdes nach Edewecht gekommen. „ Edewecht – Zwischenstation zwischen Peking und Südafrika,“ meinte ein Teilnehmer in Anspielung auf das umfangreiche Reiseprogramm des grünen Umweltministers.

 

Der scheidende Bürgermeister Heinz zu Jührden (CDU), hatte den prominenten Gast aus Berlin im Namen der Gemeinde Edewecht begrüßt. Die umfangreiche Fragenpalette der sich Trittin stellte, drehte sich um das 3-Liter-Auto, die Nutzung der Windenergie und die globalen Folgen der Klimaveränderung. Gute Vorbereitung ließen auch die Fragen zu Brennstoffzelle, Ökosteuer oder die Verwendung von Biomasse erkennen.

Trittin diskutiert mit Schülern des Gymnasiums Bad Zwischewnahn/ Edewecht

Trittin diskutiert mit Schülern des Gymnasiums Bad Zwischewnahn/ Edewecht

Es mache ihm Spaß mit jungen Menschen über Zukunftsfragen zu sprechen sagte der Grüne. In lockerer Runde gestand er, dass ihn einige Schülerfragen ein wenig ins Schwitzen gebracht hätten.

Trittin rief zu einem Wandel in der Klimapolitik auf. Bereits jetzt koste die notwendige Deicherhöhung in Schleswig Holstein 500 Millionen Mark. Insbesondere arme Länder wie Bangladesh seien nicht in der Lage, die notwendigen Kosten für den Schutz der Menschen aufzubringen erläuterte der Umweltpolitiker, auf Fragen zu globalen Folgen der Umweltzerstörung.

Er sei froh, dass auf dem Klimagipfel in Bonn überhaupt ein Kompromiss erreicht wurde – auch wenn er sich mehr gewünscht hätte, betonte der Gast aus Berlin.

Neulich im Funky-Bad Edewecht

Freitag, 24. August 2001 von admin

Ein Erlebnisbericht in 6 Teilen

TEIL I.

Tolles Wetter, also ab in die Badeanstalt! Am Eingang entdecken wir erfreut einen Zettel über eine annehmbare Eintrittsregelung für Familien. Anträge auf Zuzahlung können bis zum 31. Juli bei der Gemeine gestellt werden.

Glück gehabt! Wenn wir noch länger mit den Kindern bei ihren Großeltern im Ruhrgebiet geblieben wären, hätte der Spruch “ Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben(oder die Gemeinde…)“ für uns gegolten. 75 DM werden pro Person erstattet, 200 DM muß jede Familie aus eigener Tasche finanzieren. Da die Chips auch für das Hallenbad gelten, gibt es am Preis nichts auszusetzen. Wir sind 2 Erwachsene und 3 Kinder. Ich muß jetzt also Marken für 575 DM ziehen!! Schade, habe ich heute ausgerechnet mal nicht dabei… Vielleicht mit EC-Karte? Mh, will der Apparat nicht. Dann gehen wir jetzt erst mal Geld holen.

TEIL II.

Mit genügend Geld ausgerüstet stehe ich endlich vor dem Apparat mit den vielen Knöpfen und starre auf die Karte mit den verschiedenen Tarifen. Länger oder kürzer als 90 Minuten? Kinder bis 6 und ab 6 Jahren? Mehrfach- oder Einzelkarten? Als ich mich endlich für einen Tarif entscheiden kann, vergesse ich natürlich auf den Knopf für die Quittungsbelege zu drücken. Kein Wunder bei dem Stress: Die Leute in der Schlange werden ungeduldig, denn sie möchten auch Eintrittsmarken erwerben, meine Kinder quengeln, sie wollen heute noch ins Wasser und ich stöhne, da der Apparat nun schon den zweiten Fünfzigmarkschein verweigert .

TEIL III.

Irgendwann hab ich es geschafft! Mit diversen grünen und blauen Fun-Keys (so heißen die Eintrittsmarken) begebe ich mich auf den Weg zur hoffentlich letzten Hürde: einem Bademeister, der mir nun für die Gemeinde bescheinigt, dass ich für 575 DM Fun-Keys gekauft habe. Na , am Anfang weiß ja kaum einer so genau Bescheid, aber als dann der nette Mensch in weiß meinen Familienantrag unterschreibt, bin ich doch etwas verwirrt. Mein Reden, dass ich eine Quittung benötige, nimmt er nicht ernst ,sondern behauptet, sie seien angewiesen worden zu unterschreiben. Aber meinen Antrag?? Langsam ist meine Geduld zu Ende. Wie gut hatten wir es doch in den letzten Jahren, als der immer freundliche Ali den Antrag für die Familienkarten und 100 DM in Empfang nahm und wir uns direkt ins Vergnügen stürzen durften. Glücklicherweise erhört ein anderer netter Bademeister meine Bedenken, stellt mir die Quittung aus und ich darf einen neuen Familienantrag selbst unterschreiben…Hurra, jetzt gehen wir endlich schwimmen!

TEIL IV.

Stopp! Noch nicht!

Grüne Fun-Keys für Erwachsene, blaue für Kinder (bis 6 Jahre), blaue für Jugendliche (ab 6-18 Jahre), welche Dinger sind nun für meinen kleinen Sohn und welche für meine großen Kinder? Jetzt reicht es! Mit einem Edding bewaffnet werfe ich jeden Fun-Key noch mal in den großen Kasten im Eingangsbereich, der mir bei jeder Marke anzeigt, für wen sie gedacht ist und wie oft ich sie noch benutzen kann .Die Menge quengelt wieder oder immer noch und diesmal auch eine weitere Bademeisterin, die meinem Treiben interessiert zusieht. „ Sie können doch nicht mit dem Edding auf den Marken rum malen!“ Doch, kann ich, funktioniert gut, rettet vor Verwechslung, verhindert Streit zwischen den Geschwistern und läßt sich vor der letzten Benutzung leicht wieder entfernen. Ab ins Wasser!

TEIL V.

Alles ist geregelt und wir gehen täglich in die Badeanstalt. Schneller als gedacht ist meine kleine Eddingmarkierung verblichen und ich werfe meine Chips mal wieder zwecks Überprüfung in den Apparat. Groß ist die Freude, als gleich zwei Fun-Keys statt einer wieder heraus purzeln! Ein Bonus der geheimnisvollen Kiste für die gute Fütterung und regelmäßige Benutzung? Danke, Ausdauer muß auch belohnt werden, und die hatte ich bisher wirklich!
TEIL VI.

Vielleicht wäre es für die Gemeinde auf Dauer billiger eine freundliche Arbeitskraft einzustellen, die die Willkür der Kiste überprüft und den von der Technik überforderten Kindern und anderen Menschen beratend zur Seite steht. Das neue Bad ist wirklich schön. Insbesondere die Rutsche ist der Renner , aber auch das Hubbecken fasziniert unseren fünfjährigen Sohn. Auch die Kleinsten kommen auf ihre Kosten und können in ihrem Becken planschen und rutschen. Leider ist das Hallenbad an gut besuchten Tagen sehr laut und gerade am Babybecken sind des öfteren Mütter und Väter zu beobachten, die sich die Ohren zu halten. Hier sind Verbesserungsmaßnahmen dringend angesagt, es soll doch Spaß machen und nicht in Lärmstress ausarten. Ein Spiel-und Planschbereich im Freibad für die ganz Kleinen würde sicherlich auch die Elternherzen höher schlagen lassen.

FAZIT: TROTZ MANCHER FUN-KEY-PROBLEME SICHERLICH EIN FUNKY-BAD FÜR DIE GANZE FAMILIE!

BAUMIDYLL ADIEU

Donnerstag, 23. August 2001 von Jack Morin

Zum aktuellen Kommunalwahlkampf ein Gedicht von Jack Morin:

BAUMIDYLL ADIEU

Beten für die Zukunft, Edewechter alle,
Am besten jetzt, sofort … dass die farbenfrohe
Umwelt, kläglich ignoriert, wieder das hohe
Mass erreiche, dass sie mehr ins Gewicht falle:

Industrie dort und Märkte da, Verkehrsfalle,
Die Mühle prahlt so lächerlich, und der rohe
Ytong erstickender Natur schreibt das hohe
Lied der „blühenden“ Wirtschaft, der Landschaftskralle!

Langfristigkeit, schwerer Begriff, wo ist das Geld?
Am Baum, der stürzt und auch, wo die Natur verwelkt …
Dort keimen die Geldblüten: Die Luft ist rein,

Initiative tot, Nacht ruht und Nebel steigt …
„Edle“ Ziele finanzgedeckt? Ich sage nein
Und hoffe nun, dass der Wechsel das Wahre zeigt!

Edewecht, den 3. August 2001

Jack Morin kandidiert für die Edewechter GRÜNEN für den Gemeinderat.

„Neue Wege gehen“

Freitag, 10. August 2001 von Uwe He-Wi

Jochen Gerdes kandidiert für die GRÜNEN

Der Ortsverband Edewecht von Bündnis 90/Die Grünen tritt mit einem eigenen Kandidaten für die Wahl zum hauptamtlichen Bürgermeister an. Nach der Nominierung von Vorstand und Gemeinderatsfraktion wählte die Mitgliederversammlung den 50-jährigen Diplom-Verwaltungswirt Jochen Gerdes aus Kleefeld zum Kandidaten für die Bürgermeisterwahl.

Gerdes verfügt über langjährige Verwaltungspraxis auf kommunaler Ebene, als Pressesprecher im niedersächsischen Ministerium für Bundes und Europaangelegenheiten und seit 1995 als stv. Geschäftsführer des deutsch-niederländischen Kooperationsverbundes Neue Hanse Interregio (NHI).

Jochen Gerdes lebt mit seiner Lebensgefährtin und Sohn Tobias in Kleefeld. Obwohl er selbst nie aktiv Fußball gespielt hat, ist er seit einigen Jahren 1-2 mal in der Woche auf dem Sportplatz zu sehen. Der 9-jährige Tobias ist begeisterter Fußballer uns spielt in der Jugendmannschaft F2 des SV-Friedrichsfehn.

Gerdes selbst ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Dritten-Welt-Arbeit engagiert. Die große Not und das Elend von Milliarden von Menschen ist für ihn eine schreiende Ungerechtigkeit. Er war mehrere Jahre im Bundesvorstand der Kinderhilfsorganisation terre des hommes und ist Mitbegründer des Eine Welt-Vereins/Weltladen Edewecht. Von 1994 bis 1998 war er der 1. Vorsitzende des Vereins. Vor Ort engagierte sich Gerdes in Friedrichsfehner Elterinitiativen.

Für den Kleefelder ist es ein Anliegen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu planen. „In den letzten Jahren ist sehr viel Vertrauen in die Kommunalpolitik verlorengegangen“ meint Gerdes. Bürgerbeteiligung sei viel zu eng ausgelegt worden. Das möchte er ändern: „Behörden und Verwaltungen sind gut beraten, wenn sie bei ihren Entscheidungen auch die Erfahrungen der Menschen berücksichtigen.“

„Neue Wege gehen“ ist das Motto für Jochen Gerdes. Für die Wirtschaftsentwicklung spielt auch der Einzelhandel eine große Rolle. Es reicht nicht aus alles auf die Karte Industrieansiedlung zu setzen. In den Ortschaften müssen Kleingewerbe und Einzelhandel erhalten bleiben. Der Leerstand an Gewerbeflächen ist ein bedrohlicher Zustand, betont Gerdes. Hier muß die Gemeinde gemeinsam mit den Gewerbetreibenden und Ortsbürgervereinen mit gezielten Konzepten entgegenwirken.

Kontakt: Jochen Gerdes, Fuhrkenscher Grenzweg 4, 26188 Edewecht, Telefon 04486 – 465, Mobil 0171 – 484 1502

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